Unsere Geschichte
Menschen vieler Generationen haben die Arbeit der Sozialstation geprägt und vorangebracht.
Die Wurzeln
„Und Jesus zog umher in ganz Galiläa, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen im Volk. Und sie brachten zu ihm alle Kranken, mit mancherlei Leiden und Qualen behaftet, Besessene, Mondsüchtige und Gelähmte; und er machte sie gesund.“ Matthäus 4
Von je her war es für die kirchlichen Sozialstationen wichtig, Menschen zu helfen. Wir nehmen den Menschen als Ganzes wahr. Körper, Geist und Seele müssen gepflegt werden, um trotz aller Umstände ein Leben in Würde zu ermöglichen. Deshalb ist jeder Patient für uns ein wertvolles Individuum, dem wir bei der Pflege unsere gesamte Aufmerksamkeit zukommen lassen. Hierbei geht es nicht nur darum, den Alltag zu erleichtern, sondern auch um die Pflege des Geistes und der Seele mit sozialen Kontakten.
Wir möchten nicht nur eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Ihnen, sondern auch mit den Ärzten und Therapeuten aufbauen. So können wir immer auf dem aktuellen Wissenstand bezüglich des Wohlbefindens unseres Patienten bleiben und dementsprechend handeln.
1855
Gründung Frauenverein in Schopfheim
Vorläufer der Sozialstationen waren Frauenvereine. Am 6. Juni 1859 wurde von Luise, Großherzogin von Baden, der Badische Frauenverein gegründet. Bereits vor diesem Gründungstermin gab es im Badischen Land Frauenvereine, die als Antwort auf allgemeine oder örtliche Notstände ins Leben gerufen wurden. Der Frauenverein in Schopfheim wurde 1855 gegründet. Weitere Gründungen folgten 1876 in Hausen, 1880 in Maulburg, 1888 in Steinen, 1892 in Höllstein, 1893 in Gersbach, 1896 in Fahrnau, 1896 in Hasel, 1901 in Wiechs und 1904 in Wieslet.
Zu den Hauptaufgaben der Vereine gehörten:
Krankenpflege, Unterstützung Armer, insbesondere von Wöchnerinnen mit Lebensmitteln, Kleidung für arme Konfirmanden bzw. Erstkommunikanten. Kinderschulen, Anstellung von Landkrankenpflegerinnen. Hier wurden bereits die Wurzeln gelegt für Hilfe im häuslichen und familiären Umfeld und in die Tat umgesetzt: Nachbarschaftshilfe, häusliche Krankenpflege, Familienpflege und Dorfhilfe.
bis 1976
Diakonissen (evangelisch) und Ordensschwestern (katholisch) haben bis in die 80er Jahre in den Ortsgemeinden die häusliche Kranken-, Alten- und Familienpflege durchgeführt. “Freie Schwestern” kamen dann nach und nach hinzu.
1976
Es gab kaum Diakonissen mehr und auch die Zahl der Ordensschwestern wurde weniger. In diese Zeit viel die Entscheidung des Landes Baden-Württemberg, flächendeckend Sozialstationen zu errichten. Aus der örtlichen Krankenpflege wurde am 01.01.1976 die bezirkliche Evangelische Sozialstation - Diakoniestation - Schopfheim.
Die Organisationsform musste sich den jeweiligen Gegebenheiten anpassen. Anfangs war sie Teil der Diakonie. 1999 wurde die Sozialstation als eingetragener Verein mit eigener Satzung umorganisiert und konnte so auch die katholische Seite integrieren. Seitdem wird die Sozialstation von katholischen und evangelischen Kirchengemeinden des mittleren und kleinen Wiesentals getragen. Sie ist Mitglied im Diakonischen Werk Baden.
Heute ist die Sozialstation eine moderne Einrichtung die mit ihren rund 140 Mitarbeitenden rund 700 Menschen versorgt. In der Mitgliederversammlung sind die evangelischen und katholischen Kirchengemeinden der Region vertreten. Sie tragen die Arbeit der Sozialstation.